Turbinensignalisierung Verteilerkreis Webling

Turbinensignalisierung am Verteilerkreis Webling

Hintergrund der Turbinensignalisierung am Verteilerkreis Webling

Es ist hinlänglich bekannt, dass der Verteilerkreis Webling in seiner derzeitigen Form Leistungsfähigkeitsengpässe auf der südlichen Zufahrt von der A9 in den Morgenspitzenstunden und auf den Zufahrten vom Weblinger Gürtel und der Kärntnerstraße in den Abendspitzenstunden aufweist. An diesen Stellen kommt es immer wieder zu längeren Stauereignissen.

Durch den Abtrag des bestehenden Brückentragwerkes über die Kärntnerstraße und die Neugestaltung zu einem 4-armigen signalisierten Knotenpunkt wird der bestehende Stauraum vor dem Verteilerkreis um die Länge des Brücktragwerkes verkürzt. Um zu verhindern, dass der Rückstau vom Verteilerkreis in Richtung Kärntnerstraße in den neuen signalisierten Knotenpunkt und darüber hinaus reicht, wird die Zufahrt zum Verteilerkreis um Fahrstreifen erweitert und signalisiert. In ähnlicher Weise werden auch die Leistungsfähigkeiten der restlichen Anbindungen erhöht und generell die Verkehrssicherheit gesteigert.

Die Signalisierung großer Kreisverkehre stellt keine „Weltneuheit“ dar. Ähnliche Signalisierungen findet man zum Beispiel bereits am Praterstern und am Verteilerkreis Favoriten in Wien bzw. nördlich von Laibach in Slowenien.


Turbinenmarkierung am Verteilerkreis

Grundlage für einen funktionierenden Ablauf am Verteilerkreis stellt die richtige Einordnung der Verkehrsteilnehmer in den Zufahrten zum Verteilerkreis dar. Ordnet man sich vor der Einfahrt in den Kreisverkehr entsprechend den Wegweisungen bzw. Bodenmarkierungen nach dem Fahrziel auf dem richtigen Fahrstreifen ein, wie dies an herkömmlichen Ampeln tagtäglich der Fall ist, wird man durch die Turbinenmarkierung im Kreis automatisch in die richtige Ausfahrt geleitet.


Die Turbinensignalisierung im Detail

Das Steuerungsverfahren der Turbinensignalisierung basiert auf einer Absicherung der 4 Anbindungen (Kärntnerstraße, Rampe Plabutsch, A9 und Weblinger Gürtel ) am Verteilerkreis und den jeweils zugehörigen Zufahrten über die Kreisfahrbahnen. Dies bedeutet, an jeder Zufahrt zum Verteilerkreis und auf der Kreisfahrbahn wird eine Ampel installiert. Diese sogenannten 4 Teilkreuzungen werden verschachtelt zueinander im Uhrzeigersinn freigegeben um eine Fahrzeugabfertigung möglichst ohne Halt im Verteilerkreis  zu erzielen. Alle Zufahrten werden dabei mit Sensoren in der Fahrbahn oder Überkopf ausgestattet und je nach Verkehrsaufkommen die Grünzeiten in den Zufahrten verkürzt bzw. erhöht. Die Schaltprogramme der 4 Teilkreuzungen weisen eine geringe Zeitabfolge im Wechsel der Schaltbilder auf, daraus resultieren geringe Wartezeiten und Rückstaulängen.

Bei Störfällen im Plabutschtunnel werden in Kombination mit den Wechselwegweisungen gesonderte Schaltprogramme für die Umleitungsstrecke aktiviert.

Die Inbetriebnahme der Verkehrslichtsignalanlagen am Verteilerkreis Webling ist für Jänner 2017 geplant.