ODIMAK – Optimiertes Dimensionierungsverfahren für Autobahnknoten

Für die Bestimmung der Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit von Autobahnknoten sind Verflechtungsstrecken, nämlich jene Bereiche mit erforderlichem Fahrstreifenwechsel und Durchsetzen mehrerer Verkehrsströme in gleicher Richtung, von besonderer Bedeutung. Die Berechnungsmethode nach RVS 03.05.13 umfasst ausschließlich einstreifige Verflechtungen und kann daher nicht für komplexe Knotenpunkte mit mehrstreifigen Ein- oder Ausfahrten angewendet werden. Für den immer häufiger vorkommenden Fall der Durchsetzung dreier Verkehrsströme mit dem daraus resultierenden mehrmaligen Fahrstreifenwechsel für Fahrzeuge ist in Österreich derzeit keine gültige Bemessungsvorschrift vorhanden.

Um mehrstreifige Verflechtungsvorgänge ausreichend genau abbilden zu können, wurden bestehende Dimensionierungsverfahren (HBS, HCM) für Verflechtungen an gemischten und planfreien Knotenpunkten analysiert. Für die Übertragung auf österreichische Verhältnisse wurde ein Verkehrsflusssimulationsmodell anhand realer Verkehrsdaten von der A7 und A23 kalibriert.

Es wurde der Ansatz verfolgt, wonach die Kapazität im Verflechtungsbereich durch Erreichen einer kritischen Geschwindigkeit festgelegt ist und ein Wechsel vom stabilen in den instabilen Verkehrszustand zu beobachten ist. Die besonders signifikanten Einflussfaktoren Verflechtungstyp, Verflechtungslänge und höchstzulässige Geschwindigkeit wurden bei unterschiedlichen Verkehrsbelastungen getestet, wobei die Belastungen durch Einfahrer, Ausfahrer und Durchfahrer längs der Hauptfahrbahn unterschieden wurden.

Die Ergebnisse der Simulationen wurden in Form leicht lesbarer Nomogramme dargestellt, die auch dem FSV Arbeitsausschuss Knotenpunkte zur Überarbeitung der RVS 03.05.13 vorgestellt wurden.  (Projektvorstellung FFG)